Wo Insekten Nahrung finden und wo nicht

Häufig gemähte Rasenflächen mögen zwar für Sport und Spiel gut geeignet sein. Doch Insekten gehen  auf den artenarmen Grasflächen leer aus. Anders bei seltener gemähten Wiesen, auf denen die eine oder andere Wildpflanze die Chance hat,  zum Blühen zu kommen.

Thujen und andere Koniferen bieten Insekten keine Nahrung. Im Gegensatz dazu liefern Apfelbäume, wenn sie in Blüte sind, Nektar und Pollen in Hülle und Fülle. Bei den Weiden sind die Kätzchen wichtige Nektarquellen.

Im zeitigen Frühjahr finden Insekten Nahrung an den Blüten der Kornelkirsche, später an den Blüten von Schlehen und anderen Prunusarten (Kirschen oder Zwetschgen). Bambus hingegen hat keinerlei Nahrung anzubieten.

Zugegeben, Hortensien, noch dazu, wenn sie blau sind, sind sehr schön anzuschauen. Sie  bereichern jedes schattige Gartenplätzchen. Doch wegen ihrer sterilen Blüten gehen die Insekten bei den meisten Hortensien leer aus. Lippenblütler hingegen, zu denen Basilikum, Lavendel und viele andere Heil- und Gewürzkräuter zählen, werden von Insekten gerne angeflogen. Denn sie sind reich an Nektar und stellen gute Nahrungsquellen dar.

Die allermeisten Insekten können mit „Geranien“ wenig anfangen, obwohl sie wegen ihrer knalligen Blütenfarben doch so attraktiv erscheinen. Eine Ausnahme macht das Taubenschwänzchen, das mit seinem langen Rüssel Nektar aus den tiefen Kronröhren der Geranien raussaugen kann. Im Gegensatz dazu  finden Insekten in der Regel an blühenden Lauchgewächsen wie z. B. dem Schnittlauch reichlich Nahrung. Auch an Tagetes, die zu den Korbblütlern gehören. Die sommerlichen Dauerblüher sind auf vielen Balkonen und Terrassen anzutreffen.

Mit Steinen gefüllte Drahtkäfige, die sogenannten „Gabionen“,  haben nur Nutzen für Insekten, wenn sie zusätzlich begrünt sind. Ansonsten heizen sie sich nur auf und sorgen für erhöhte Temperaturen in der Umgebung.

Muss denn jeder Vorgarten gepflastert sein? Wo sich die gepflasterten Flächen im Sommer doch nur aufheizen und dort das anfallende Regenwasser nicht versickern kann. Das Wasser fehlt dann dem Boden und den Pflanzen in der Umgebung in trockenen Zeiten, und Gießen wird notwendig.

Anstelle Gartenareale zu pflastern sollte man über Alternativen nachdenken, die den Boden nicht versiegeln. Und die für Insekten zumindest zeitweise ein Nahrungsangebot bereitstellen  wie z.B. verschiedene  Arten und Sorten von Fetthennen (Sedum spec.) und von Thymian.