Kräuterbuschen an Mariä Himmelfahrt

Am 15. August wird in katholischen Gegenden Mariä Himmelfahrt gefeiert. Zum Feiertag binden die Gläubigen traditionell Kräutersträuße (Kräuterbuschen), die in der Kirche während des stattfindenden Festgottesdienstes gesegnet werden.

Kräuterbuschen zum Schutz vor Krankheit und Unglück

Anschließend hängt man sie in Haus und/oder Stall auf. Dahinter steht der Glaube, dass die Gottesmutter Maria helfen möge, Menschen und Tiere in den nächsten zwölf Monaten von Krankheit und Unglück zu verschonen. Welche Kräuter man für den Buschen verwendet , variiert regional. Ebenso ist die Anzahl der Kräuter unterschiedlich. Aber üblicherweise sind es zwischen sieben und 77.

Hier einige Kräuter, die häufig in den Kräuterbuschen zu finden sind. Manche davon lieben auch die Insekten:

  • Schafgarbe (Achillea millefolium)

    Schafgarbe (Achillea millefolium)
  • Beifuß (Artemisia vulgaris)

    Beifuß (Artemisia vulgaris)
  • Hafer (Avena sativa)

    Hafer (Avena sativa)
  • Echtes Labkraut (Galium verum)

    Echtes Labkraut (Galium verum)
  • Johanniskraut (Hypericum perforatum)

    Johanniskraut (Hypericum spec.)
  • Echte Kamille (Matricaria chamomilla)

    Echte Kamille (Matricaria chamomilla)
  • Wilder Dost (Origanum vulgare)

    Dost (Origanum vulgare)
  • Rainfarn (Tanacetum vulgare)

    Rainfarn (Tanacetum vulgare)
  • Königskerze (Verbascum spec.)

    Königskerze (Verbascum spec.)
  • Echtes Eisenkraut (Verbena officinalis)

    Eisenkraut (Verbena officinalis)

An Mariä Himmelfahrt beginnt der sogenannte „Frauendreißiger“. Das sind die 30 Tage vom 15. August  an bis Mitte September.  Früher nutzten die Bäuerinnen diese Zeit, um Heilpflanzen zu sammeln und zu trocknen.  Damit konnten sie ihre „Hausapotheke“ für die nachfolgenden Herbst- und Wintermonate wieder auffüllen. Denn die während des „Frauendreißigers“ gesammelten Kräuter galten als besonders heilkräftig.