Ein Mauerblümchen, aber von Insekten geschätzt

An Burgen und Festungen kommt es vor, an künstlichen Felsen und an Haus- , Garten- oder an Friedhofsmauern. Vorzugsweise da, wo es nicht so sonnig und ein „bisserl“ feuchter ist.

Das zierliche Zimbelkraut (Cymbaralia muralis) hat 5-7-lappige herzförmige Blätter und lange gestielte Blüten in Rosa- und Violetttönen. Die an Mauerstandorte angepasste Pflanze kriecht entlang von Gestein. Ihre Fruchtstiele wachsen in die Mauerfugen hinein, wo dann die Samen, die dort abgelegt werden bzw. von Ameisen verbreitet werden, auskeimen.

Man glaubt es kaum, erst im 17. Jahrhundert wurde die kleine, feine Zierpflanze aus dem östlichen Mittelmeerraum nach Mitteleuropa gebracht und von den Burgherren angepflanzt. „Ansalben“ nennt man ein solches gezieltes Anpflanzen der Art.

Auch wer kein Burgherr ist, der seine eigene Mauer bepflanzen kann, braucht auf das Zimbelkraut nicht zu verzichten, will er mit diesem Pflänzchen den Insekten etwas Gutes tun. Denn wie alle Lippenblütler (Lamiceae) ist das Zimbelkraut attraktiv für Biene & Co. So kann man das Mauerblümchen im Halbschatten oder Schatten auch im Topf oder Kasten auf dem Balkon ziehen. Aber „obacht“, die Pflanze neigt dazu sich auszubreiten.